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Der Naturschutzbund Deutschland fördert mit beispielhaften Projekten den Schutz der gewachsenen Kulturlandschaft. Traditionelle Obstwiesen: Obstwiesen sind historisch gewachsene Elemente unserer Kulturlandschaft. Sie sind wichtig für das Landschaftsbild, für den Artenschutz, als Biotope und zum Erhalt alter heimischer lokaler Obstsorten. Im Rheinland werden Obstwiesen traditionell mit Rindern beweidet. Durch Überalterung und ausbleibende Pflege sind sie in Aachen bedroht. Ein Obstwiesenkataster soll Daten über die aktuelle Situation liefern und als Grundlage für ein zukünftiges Schutzkonzept dienen. Ein gutes Beispiel für die Arbeit des NABU ist die Obstwiese Finkenhag, die unmittelbar an der deutsch-niederländischen Grenze bei Orsbach liegt. Hier wird in der ackerbaulich intensiv genutzten Bördelandschaft ein Biotopverbundsystem geschützt, bestehend aus Hecken, Gebüschen, kleinen Eichengehölzen und Kopfbäumen sowie Grünlandstrukturen. Unter den neu angepflanzten Obstbäumen befinden sich solch alte Sorten wie Rote Sternrenette, Rheinischer Bohnapfel, Gräfin von Paris und Aachener Hausapfel. Das Gelände dient zudem als Bruthabitat für Offenland- und Feldbrüter: Rebhuhn, Schwarzkelchen, Dorngrasmücke, Mönchsgrasmücke, Gartengrasmücke, Sumpfrohrsänger, Gelbspötter, Zilpzalp, Fitis, Kibitz, Fasan. Zudem ist es ein Überwinterungsgebiet für die Kornweihe. Gepflegt werden die Biotope durch die extensive Beweidung mit Schafen sowie eine regelmäßige Obst- und Kopfbaumpflege. Eine weitere Obstwiese befindet sich an der historischen Grenzanlage „Am Türmchen“ bei Vaalserquartier. Mit einer Fläche von über 5 Hektar und mehr als 200 Obstbäumen ist es die größte und bedeutendste Streuobstwiese in Aachen.
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